Montag, 8. August 2016

Zurück in Deutschland..

Hallo ihr lieben,

ich hatte ja schon angekündigt, dass ich nach meiner Rückkehr noch mal etwas schreiben möchte.. heute finde ich endlich Zeit dazu.

Ich erinnere mich noch genau an den Tag meiner Abreise.. Ich bin morgens um halb 6 aufgestanden, habe mich fertig gemacht, die restlichen Sachen zusammen gepackt, und die Koffer zum Auto gebracht. Ich habe mich noch mal in meinem Zimmer umgeschaut und dann um 7 Uhr waren wir auch schon in einem Restaurant in dem wir noch mal gefrühstückt haben. Ich habe ein French Toast gegessen und die Stimmung war super. Bis ich mich dann verabschieden musste. Die tage davor an denen ich mich verabschiedet habe, war das ganze nicht sooo emotional, weil das Ende einfach so weit weg war.. obwohl es schon so nah war. Ich habe es einfach nicht realisiert gehabt. Bis heute denke ich auch immer noch ich bin nur übern Sommer meine Familie besuchen und werde zu Schulbeginn wieder rüberfliegen und mein Leben so weiterleben wie ich es das letzte Jahr über getan habe. Naja zurück zum eigentlichen... Ich habe mich dann von den ersten Leuten verabschiedet und die ersten Tränen sind dann auch geflossen.. Da wir aber zum Flughafen musste, hatten wir (zum Glück?) nicht ganz so viel Zeit uns zu verabschieden und konnten nicht so viel drüber nachdenken - kurz und ''schmerzlos'' eben. Auf der Fahrt zum Flughafen haben wir (meine LC und mein Freund) kaum gesprochen.. ich bin nochmal das ganze Jahr in meinem Kopf durchgegangen und habe versucht zu realisieren, dass mein Traum gerade in Erfüllung und somit auch zu ende gegangen ist. Zwischendurch hatte ich dann auch Tränen in den Augen, aber ich habe mich recht schnell wieder gefangen. Am Flughafen hatten wir dann noch recht viel zeit, von meinem Freund die Eltern sind gekommen und wir haben noch Fotos von meiner Zeit in Amerika angeschaut und dann gegen 14 Uhr musste ich mich dann verabschieden... Ich weiß noch, ich war grade auf dem Weg zum Security Check, da bin ich nochmal umgedreht, habe gelacht und gesagt ''I don't want to leave yet. It doesn't feel right.'' Ich habe noch allen eine Umarmung gegeben, sehr viel geweint, und mich dann durch den Security Check gezwungen, weil ich sonst meinen Flieger verpasst hätte.. Auf dem Flug nach Chicago und auch am Flughafen in Chicago habe ich noch sehr viel geweint. Ich wollte einfach nicht, dass das alles endet. Wie auch? ich habe mir mein Leben in Amerika 'ganz allein' aufgebaut, habe auf der anderen Seite der Welt überlebt und mich eingelebt und daran gewöhnt in Amerika zu sein. Es hat mich so genervt, dass in Chicago auf einmal deutsch gesprochen wurde, ich war richtig sauer. Ich wollte einfach umdrehen und hier bleiben. Was wollen die schon machen, wenn ich nicht in den Flieger steige?
Naja.. ich bin dann nach Deutschland geflogen, habe mich auch gefreut alle wieder zu sehen, aber ein Teil von mir ist auf jeden Fall in den USA. Ich bin auch immer noch ab und zu traurig, wenn ich merke, dass ich nicht mehr zurück gehe, zumindest nicht als Schülerin.
Ich habe nun mal ein Jahr in Amerika verbracht und es ist einfach schwer zu realisieren, dass man wieder in Deutschland ist. Das geht einfach nicht von heute auf morgen. Man hat sich in Amerika super Freundschaften aufgebaut und alles..
Eigentlich passt es mir auch gar nicht, dass ich jetzt wieder in Deutschland bin, aber was soll man machen? So ein auslandsjahr ist eben nur ein AuslandsJAHR. Und mit allen Höhen und Tiefen die ich erlebt habe, kann ich sagen, dass ich in Amerika das beste Jahr meines Lebens hatte und wenn mich jemand fragen würde, ob ich morgen noch mal ein Auslandsjahr starten würde, wäre ich ohne überlegen am Kofferpacken. :-)

So und jetzt an alle da draußen, die ihr Auslandsjahr grade vor sich haben, oder sogar schon los sind, macht das beste draus! Ihr werdet das Gastland schon ganz schön vermissen und so ein Jahr ist auch echt nicht lang.. es ist schneller vorbei als ihr es euch vorstellen könnt